Als sich Mustafa Atici bei der SP Basel-Stadt für eine Kandidatur als Regierungsrat bewarb, war seine Herkunft für uns eigentlich kein Thema. In unserer Partei ist es völlig normal, dass sich auch Menschen engagieren, die nicht in Basel geboren sind. Dann wurden aber Zweifel formuliert: Ist ein Kandidat mit ausländischem Namen mehrheitsfähig? Auch im linken Umfeld führte das zu Verunsicherung. Geht die SP mit dieser Kandidatur nicht ein zu grosses Risiko ein?
Gegenfrage: Was wäre das für eine SP, die einen so hochkompetenten Kandidaten aus Angst davor nicht aufstellen würde? Würde ein Kanton, dessen Reichtum zu einem grossen Teil mit Ausländer:innen im Aus- und Inland erarbeitet wird, wirklich einem Migranten bei einer Regierungsratswahl die Unterstützung versagen?
Nach dem ersten Wahlgang ist die Antwort: Nein. Die linke Basis und Wählende weit in die Mitte hinein haben Atici gewählt. Das ist für mich fast die schönste Erkenntnis des Wochenendes: Basel ist bereit.
Jetzt müssen wir den Vorsprung am 7. April noch ins Trockene bringen. Aticis Unterstützer:innen aus Gesellschaft und Politik sind dafür sehr motiviert. Let’s do it.